Kinder und ihre Borderline-Mütter

Täter/innen-Lobby II

Die TäterInnen-Lobby praktiziert bzw. wird begünstigt durch...

- Strategien und Rahmenbedingungen, damit TäterInnen an Opfer
  gelangen, Kontakt halten und Hilfe unterbinden können

- Rechtfertigungs- und Entlastungsstrategien der Täter/innen und
  anderer Menschen zugunsten der Täter/innen (auch durch GutachterInnen, AnwältInnen etc.)

- Schuldzuschreibungen an das Opfer bzw. die Überlebenden
- Zuschiebung der Verantwortung an das Opfer
- Negierung und Bagatellisierung der Folgen für die Opfer / Überlebenden,
  die sich auf alle Lebensbereiche auswirken (körperlich, psychisch, ökonomisch, Lebensqualität)
- fahrlässige Unkenntnis über Gewalt und Traumatisierungsfolgen in wichtigen
  gesellschaftlichen Schlüsselpositionen (in Ämtern, Justiz, Gerichten, als
  PsychologInnen, ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen...) 
- Verdrehung von Tatsachen und Fakten 
- Verjährungsfristen für Gewalttaten
- gewaltbegünstigende Rahmenbedingungen in Institutionen (Hierarchien,
  Abhängigkeits- und Machtverhältnisse...)
- Vertuschung und das Verschweigen von Gewaltvorkommnissen
  (durch Vorgesetzte, Institutionen, Medien, Schulen, Behörden, Kliniken, Arbeitgeber/innen, Heime)
- halbherzige Konsequenzen für Täter/innen in Institutionen
  (in Gemeinden, Schulen, Heimen, Kliniken, Arbeits- und Bildungsstätten, Behörden...)
- Propagierung von pseudowissenschaftlichen Thesen (z. B. False Memory Syndrom),
  die die Glaubwürdigkeit der Opfer / Überlebenden in Zweifel ziehen sollen
- Propagierung von einem "Missbrauch mit dem Missbrauch"
- Desinformation
- Gesetzgebung, die Täterschutz lebt und keine Opferperspektive hat
- Diskreditierung von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen


Zur Erinnerung:
In Deutschland gibt es jährlich etwa 160.000 Vergewaltigungen.
Davon werden etwa 8.000 angezeigt (= 5 Prozent der Fälle).
Davon werden ca. 1.000 Personen verurteilt (meistens zu Bewährungsstrafen) -
ergibt eine Verurteilungsquote von unter 1 Prozent.






Links:

- "Falsche Erinnerungen" an sexuellen Missbrauch? von Martha Schalleck
 
- Infos zum so genannten "False Memory Syndrom" von Martha Schalleck

- Initiative für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt

- Ich habe nicht angezeigt, weil... (Kampagne 2012)
 
- Der neue Antifeminismus. Der Fall Kachelmann und das Bild vom männlichen Opfer.
  Artikel von Ilse Lenz, Juli 2011.



 



© Jana Reich, www.borderline-muetter.de , 2012-11-17

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